Arbeiterwohlfahrt (AWO)

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Arbeiterwohlfahrt (AWO)

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist ein dezentral organisierter deutscher Wohlfahrtsverband, der auf persönlichen Mitgliedschaften in seinen Ortsvereinen aufbaut. Sie ist einer der sechs Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege und mit rund 230.000 hauptamtlichen Mitarbeitern einer der großen Arbeitgeber in Deutschland. Ihre Hauptaufgabe ist es, sozial schlechter gestellte Menschen zu unterstützen. Heutzutage betreut sie hauptsächlich Menschen mit Behinderungen und Senioren, betreibt aber beispielsweise auch Kindergärten, offene Ganztagsschulen, psychiatrische und forensische Kliniken, Einrichtungen für Ferienfreizeit und Beratungsstellen für Migranten, Asylbewerber und Menschen in Notlagen.

Sie bekennt sich zu den Werten des freiheitlich-demokratischen Sozialismus.

Geschichte
- Marie Juchacz (um 1919)
- Historisches Schild am Gebäude der AWO in Lüdenscheid
- Modernes AWO-Logo bis Mai 2008

Am 13. Dezember 1919 gründete Marie Juchacz (1879–1956), die zu den ersten Frauen in der Nationalversammlung gehörte, die AWO als Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD. Neben ihr waren u. a. Elfriede Ryneck (2. Vorsitzende), Lore Agnes, Walter Friedländer, Louise Schroeder, und Hedwig Wachenheim Gründungsmitglieder. Reichspräsident Friedrich Ebert beschrieb sie mit dem Motto „Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“. Zunächst versuchte sie, vor allem die Not der durch den Ersten Weltkrieg Geschädigten zu lindern, indem sie Nähstuben, Mittagstische, Werkstätten zur Selbsthilfe und Beratungsstellen einrichtete. Später entwickelte sie sich zu einer Hilfsorganisation für alle sozial bedürftigen Menschen.

Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurde die AWO zunächst erfolglos gleichzuschalten versucht und dann aufgelöst und verboten. Einige Mitglieder arbeiteten illegal weiter, so Johanna Kirchner, die mithalf, bedrohte Personen aus der Arbeiterbewegung ins Exil zu schleusen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die AWO 1946 in Hannover als parteipolitisch und konfessionell unabhängige Hilfsorganisation neu gegründet. In der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR wurde sie nicht zugelassen. Eine Ausnahme bildete hier Ostberlin, wo die AWO bis zum Mauerbau im August 1961 als gesamtstädtischer Landesverband arbeitete. Noch zu DDR-Zeiten konnte die Arbeiterwohlfahrt am 18. Februar 1990, 57 Jahre nach ihrem Verbot, in Sonneberg auf Initiative des bayerischen Landtagsabgeordneten Walter Knauer und des Sozialmanagers Edmund Fröhlich wiedergegründet werden. Seit der Wiedervereinigung ist die Arbeiterwohlfahrt im gesamten Bundesgebiet tätig. Der Sitz des Bundesverbandes befindet sich in Berlin. Sie ist Trägerin des DZI-Spenden-Siegels.

Die Arbeiterwohlfahrt sieht sich selbst den Grundwerten Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit verpflichtet und arbeitet im ehrenamtlichen wie im hauptamtlichen Bereich nach den Leitsätzen und dem Leitbild der AWO, das zumindest bei einigen Neueinstellungen auch für Mitarbeiter verbindlich ist.

Struktur und Organisation

Die AWO gliedert sich in 30 Bezirks- und Landesverbände, 403 Kreisverbände und 3435 Ortsvereine. Die AWO wird bundesweit getragen von 317.767 Mitgliedern, 73.753 ehrenamtlichen Mitarbeitenden (Helfern) und 230.873 hauptamtlichen Mitarbeitern. Die AWO unterhält in allen Bundesländern über 18.000 Einrichtungen und Dienste/Dienstleistungen, darunter:
- Heime inkl. Wohngemeinschaften
- Tagesstätten, etwa für Kinder und Jugendliche und für alte Menschen, dabei etwa 2.300 Kindertagesstätten deutschlandweit
- Auskunfts- und Beratungsstellen, z. B. für Alte, Arbeitslose, Familien, Schwangere, Behinderte, Jugendliche, Ausländer
- ambulante Dienste insgesamt, darunter sozialpflegerische Dienste
- Beratungsstellen unterschiedlichster Art, einschl. Geschäftsstellen
- Tages- und Werkstätten für Arbeitslose, Werkstätten aller Art

Die AWO ist Trägerin von über 2.100 Heimen, darunter:
- Altenheime, Altenpflegeheime, Altenwohnheime, Tagespflegeheime
- Heime/Wohngemeinschaften für Behinderte/psychisch Kranke
- Wohnheime für Aussiedler und Ausländer
- Heime/Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendliche
- Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätten
- Einrichtungen der Gesundheitshilfe wie z. B. Erholungs- und Kurheime
- Frauenhäuser

Im Rahmen der AWO sind zudem über 3.500 Selbsthilfe-, Helfer- und andere Gruppen Bürgerschaftlichen Engagements tätig, darunter:
- in Altenclubs, Seniorengruppen
- in der Jugendhilfe/Jugendarbeit
- für chronisch Kranke und Behinderte
- gesundheitliche Selbsthilfe- und Kontaktgruppen
- Freiwilligenagenturen/-büros
- Helfergruppen für Menschen in besonderen Notlagen (etwa Arbeitslosen-Selbsthilfe, Frauen-Selbsthilfe)
- in der Familienhilfe.

Über 800 selbstständige Einrichtungen, Initiativen und Organisationen haben sich der AWO auf allen Ebenen als korporative Mitglieder angeschlossen.

Partner der AWO

Das Bundesjugendwerk der AWO ist der eigenständige Kinder- und Jugendverband der AWO. Es wurde 1978 gegründet und arbeitet als Dach der Landes- und Bezirksjugendwerke eng mit seinen Gliederungen zusammen und veranstaltet für die haupt- und ehrenamtlich Engagierten Arbeitstagungen, Seminare und Treffen. Das Bundesjugendwerk mischt sich – als Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche – in politische Diskussionen ein. Die AWO ist Gründungsmitglied der Aktion Mensch.

Korporative Mitglieder

Vereinigungen mit sozialen Aufgaben können sich der Arbeiterwohlfahrt als korporatives Mitglied anschließen. Die AWO kann so die Basis ihrer eigenen Arbeit verbreitern, neue Aufgaben aufgreifen und Verbündete zur Durchsetzung ihrer sozial- und fachpolitischen Ziele gewinnen:
- AWO International
- Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik
- Naturfreunde Deutschlands
- Sozialverband Deutschland

Mehr Infos und Wissenswertes zur AWO

Gemeinsam stärker werden Dokumentation der 3. Tarifpolitischen Konferenz für die Arbeiterwohlfahrt
6./7. März 2017 in Berlin >>>zum PDF

 

 

 

 

 


UT 20200603

 

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